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Thomas Flügel

Ampezzaner Dolomiten 2010

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Ampezzaner Dolomiten 2010

Klettersteige gibt es rund um Cortina d´Ampezzo genug. Für eine Rundtour von Hütte zu Hütte reicht es, aber nicht für eine Woche. Wo also Quartier machen? Ein bisschen Sucherei und dann ergab sich das Rifugio Dibona als Lösung. Einen Teil der Touren kann man von dort bequem per Auto erreichen, für ein paar Klettersteige kann man  auch direkt an der Hütte aufbrechen. Soweit die Planung...

Nach etwas längerer Fahrt, erreichten die einzelnen Teilnehmer der Tour entweder Cortina oder den Falzaregopaß. Dazwischen sollte die Hütten-Zufahrt abgehen, die auch problemlos gefunden, wenn auch nicht immer gleich erkannt wurde. Von der breiten Paßstraße zweigt nämlich nur ein schmaler asphaltierter Weg ab, der eher an einen guten Radweg erinnert. So sollte einem auch besser niemand entgegenkommen, was aber doch regelmäßig passiert und nur mit exakten Ausweichmanövern gelöst werden kann. Am Ende des Asphaltweges steht jedoch das eigentliche Abenteuer, eine noch einmal so lange Schotterpiste bevor. Schließlich erreichten aber doch alle Teilnehmer den Parkplatz vor der Hütte auf 2030m.



Beeindruckender als die Hütte selbst war jedoch der Blick von Terrasse und Balkon. Hier ein kleiner Ausschnitt:



Sollte man da wirklich noch laufen, um Berge zu sehen? :-)

Am Abend hatte ich die erste Tages-Vorbesprechung der von mir geführten Klettersteigtour mit Anne, Dirk, Dominik, Helmut, Jochen und Thomas.

Am nächsten Tag ging es mit dem Auto hinunter nach Cortina und ein wenig nördlich bis zum Campingplatz Olympia (1283m), von wo wir in Richtung Via ferrata Ettore Bovero starteten.

Unser Ziel, den Col Rosà (2166m) sahen wir schon direkt beim Start:



Noch konnten wir uns schwer vorstellen, wie der breite Weg schließlich über einen steilen Klettersteig auf den Gipfel führen sollte, aber alle waren bester Dinge:



Bei schönem Wetter und prächtiger Bergkulisse...



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...und entsprechenden Bergblumen...



...kam schon bis zum Klettersteig-Einstieg keine Langeweile auf:





Obwohl der Ettore Bovero zu den eher leichteren Klettersteigen der Tour gehörte, ging es doch mächtig steil hinauf:











Und schon bald konnten wir von weit oben auf unseren Startpunkt hinabblicken:





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Und am Gipfel gab es zwar schon einige Wolken, aber insgesamt noch eine sehr schöne Aussicht:





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Hinunter sollte es etwas gemütlicher sein...







...kleinere steile Einlagen verkürzten den Weg aber doch etwas...







...und so gelangten wir glücklich zum Ausgangspunkt und freuten uns auf die nächsten Tage.

Doch nicht immer macht das Wetter, was man will. Am nächsten Tag hingen die Wolken tief und drohten mit Regen. Kein guter Tag für einen Klettersteig, oder? Nun ja, am Falzarego-Paß gibt es einen "überdachten Klettersteig", den Lagazuoi-Tunnel, eine Hinterlassenschaft des Gebirgskrieges in den Jahren 1915/17. Er wurde im Krieg durch Sprengungen teilweise zerstört, aber weite Teile wurden wieder begehbar gemacht. Der Klettersteig ist zwar nicht schwer, jedoch - Stirnlampe und Helm vorausgesetzt - ein interessantes Stück Geschichte. Prinzipiell kann man den Weg bergauf über den Lagazuoi-Kriegssteig nehmen, hier machte das Wetter uns aber einen Strich durch die Rechnung und so nahmen wir die Seilbahn auf den Kleinen Lagazuoi:





Ein paar Meter von der Bergstation erreichten wir den Gipfel und sahen uns die Nebellandschaft nochmals von oben an:







Die ersten Regentropfen motivierten uns dann zum "Abstieg zum Einstieg":





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Im Tunnel selbst freuten wir uns, dass wir unsere Stirnlampen dabei hatten, kam doch nur durch wenige Fenster noch weniger Licht herein:







Im und um den Tunnel herum kann man die alten Stellungen besichtigen:







Schwer vorstellbar, dass hier Sommer wie Winter, immer wieder unter Beschuß, ausgehalten und die Stellungen verteidigt wurden.

Wie tief die Wolken hingen zeigte uns noch ein Blick hinüber zu den Cinque Torri (2361m):



Nach der Rückkehr auf das Rifugio Dibona konnten wir beobachten, wie sich das Wetter langsam besserte und gleichzeitig unser Panorama bewundern:











Sollte das Wetter halten und wir am nächsten Tag Glück haben? Ja, manchmal hat man Glück!

Und so starteten wir zur Via ferrata Giovanni Lipella. Ein kurzer Blick zurück zur Hütte...



...und hinauf zur Tofana de Rozes, die wir umrunden wollten:



Der Weg führte uns zunächst auf die Westseite der Tofana de Rozes...



...wo der eigentliche Klettersteig wiederum mit einem Tunnel, startet:





Wir waren jedoch nicht die Einzigen, die auf die Idee gekommen waren, diesen Klettersteig zu gehen und so war es an diesem Tag auch niemals wirklich einsam:





Am Ende des Tunnels belohnten uns Blicke hinüber zum Kleinen Lagazuoi...



...und auch zur Marmolada:



Der Klettersteig querte nun zunächst einmal große Teile der Westseite...











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...um auf dem letzten Stück mit Höhe und Schwierigkeiten zu punkten:























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Aufrund von Zeit und angekündigter Wetterverschlechterung machten wir an diesem Tag "nur" die kleine Variante, verzichteten auf den Gipfel und querten direkt hinüber zum Rigfugio Giussani (2580m). Bevor wir dorthin aufbrachen, genossen wir erst einmal die Aussicht und machten eine schöne, wenn auch späte Mittagpause:



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Ein Blick zurück in den hinter uns liegenden Klettersteig zeigt zwar Klettersteigler als winzige Punkte, macht es jedoch schwer vorstellbar, dass man dort insgesamt doch recht mühelos hindurchgelangte:



Nach dem Ausruhen stand der Weg zur Hütte auf dem Programm, wo es Kaffee und Kuchen gab:







Kurz unterhalb kamen wir auf dem Abstieg noch am ehemaligen Rifugio Cantore vorbei...



...von wo der Weg steil über Schotter hinab zum Rifugio Dibona führte:



Der Wetterbericht hatte leider Recht: Am nächsten Tag nur Wolken und meist Regen:



Am Morgen war es doch noch ein paar Stunden trocken, die wir für einen kleinen Aufstieg nutzten...





...und ein Teil der Gruppe ging noch über den Sentiero Astaldi zum Rifugio Pomedes. Rückkehr exakt vor dem großen Regen: Maßarbeit!



An ruhigen Tagen hat man ein paar Gelegenheiten mehr zum Fotografieren:



Abends sah es schon wieder besser aus, was auch die Metereologen bestätigten:



Ein bisschen Schnee hatte es oben schon gegeben:





Unserem nächsten Ziel, der Via Ferrata Giuseppe Olivieri auf die Punta Anna (2731m) stand dann auch nichts im Wege, so dass wir am Morgen direkt von unserer Hütte starten konnten:





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Am Rifugio Pomedes vorbei ging es in den schon etwas schwereren Klettersteig, so dass meine Kamera weite Teile der Tour im Rucksack verbrachte:



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Hinab ging es über den Sentiero Olivieri, der zunächst einmal den Berg weiter querte...







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...um über steile Schotterpisten sehr schnell nach unten zu führen:





Doch auch ein Sentiero kann noch einige Eisenpassagen aufweisen:









Zum Ende hin sahen wir wieder den Regen kommen, dem wir aber entgingen:









Für unseren letzten Tag war nochmals Kaiserwetter angekündigt und so stand dem Höhepunkt der Tour, der Via ferrata Cesco Tomaselli, nicht im Wege. Abermals benutzten wir die Seilbahn auf den Kleinen Lagazuoi, um früh am Einsteig zu sein. Von dort wanderten wir zunächst hinab und hinüber und hinauf zur Gran Forcela:





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Am Einstieg stellten wir fest, dass wir beileibe nicht die ersten waren:



Also noch einmal den Ausblick genossen, die Klettersteig-Ausrüstung angelegt, die Kamera weggepackt, um die Hände frei zu haben und dann hinauf Richtung Südlicher Fanisspitze (2980m):



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Oben angekommen belohnte uns ein herrlicher Ausblick für die Mühen und Strapazen:



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Auch hinab ging es gab es noch einige steile Passagen bis wir das Ende des Klettersteigs erreichten:



Und auch dann endete die Mühsal nicht, denn der Weg durch Felsen und Schotter hinab verlangte volle Aufmerksamkeit und wurde erst zum Ende hin wieder gemütlicher:





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Am Abend ein letzter Sonnenuntergang auf unserer liebgewordenen Hütte...



...und trotz schönem Wetter war am nächsten Tag das Ende einer schönen Tour gekommen. Eine Woche, an die wohl alle Teilnehmer gerne zurückdenken, wenn sie wieder zuhause sind.